Orte der Liebe

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Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Dienstag, 29. Juni 2010

Leo: Galaktisierung, Verallgemeinerung von Lust und Liebe

Wie soll der Mensch seine Lust und Liebe verallgemeinern?

Zur allgemeinen Lust und Liebe
Galaktisierung bedeutet die Verallgemeinerung von Lust und Liebe, mit der die Göttin die Erde, als sie sie einst berührte, belebt und befruchtet hat. Beides, Lust und Liebe, erlebt der Mensch als innere Erfahrung und Eigenschaft, gibt ihnen Bedeutung nur für sich und dem Partner, den er damit sucht. Die Individuierung der einst göttlichen Lust und Liebe ist als subjektive Tatsache zwingend, folgt sie doch aus dem ein jedes Individuum tragenden Leben. Mit der Galaktisierung geht der Mensch den Weg zur Göttin zurück, sucht die sich in ihm offenbarende Lust und Liebe als Teil der Göttin und deren allgemeinen Lust und Liebe zu erfahren. Galaktisierung meint die reale Verallgemeinerung der Gefühle des Einzelnen zu Gefühlen der Göttin, die als ihre allgemeine Lust und Liebe durch die Seelen der Menschen wallen. Die Göttin, die alle Wesen mit ihrer Lust und Liebe schuf, um deren Lust und Liebe zu empfangen, wartet sehnsüchtig auf die Gegenliebe. Die Gegenliebe kann aber nur in der allgemeinen Form, mit der die Göttin die Welt liebte, als sie sie belebte und befruchtete, wieder zu ihr ebenso allgemein zurückkommen. Dies zu erlernen, sich zur ganzen Welt oder auch zu Teilen davon zusammenzuschließen, dient die Galaktisierung, mit der die Menschen die Eigenschaft erlangen, als Gesamtheit die Göttin zu lieben und ihre Lust zu erfreuen. Die Galaktisierung schafft den Menschen eine Sprache des Allgemeinen, in der die Menschen der Göttin im Augenblick der Ekstase verkünden: wir lieben dich!

Die einzig reale Verallgemeinerung der Gefühle
Das Allgemeine der Göttin kann der Mensch nur in der Verallgemeinerung seiner Gefühle treffen. Seine Gefühle kann ein einzelner real nur dadurch verallgemeinern, dass er sie mit den gleichlaufenden Gefühlen anderer in Gleichklang bringt und sie in Übereinstimmung mit den göttlichen Gefühlen schwingen lässt. Darin liegt die Verallgemeinerung als realer Vorgang, der den Menschen zur Göttin anhebt. Das ist der Kern der Galaktisierung. Die reale Verallgemeinerung kann dem Menschen nur dort gelingen, wo sie ihm von Natur aus bereits vorgegeben ist. Der Mensch kann sich zwar ideell vielfach verallgemeinern und hierauf gesellschaftliche Formen, die durch das dabei abgesprochene abgestimmte und übereinstimmende Verhalten geschaffen werden, bilden, indessen kann eine Realität, seinem eigenen Werden gleich, hierdurch nicht entstehen. Von Natur aus gibt es eine objektive Verallgemeinerung der Gefühle nur im Bereich des Geschlechtlichen als Pendant zu dem über jeden Einzelnen hinausgreifenden allgemeinen Leben. Denn durch den eigentlichen Sexualakt vereinen zwei Menschen nicht nur ihre Körper zu einem einzigen Organ der Fortpflanzung, sondern auch ihre Seelen mit der allgemeinen Seele des Lebens, die seit dem Akt der Befruchtung der Welt durch die Göttin dort alles Lebendige immerwährend begleitet. In diesem Akt werden die Beteiligten Teil des allgemeinen Lebens und ihre Gefühle entsprechen den Gefühlen der Göttin. Die Lust und Liebe der sich vereinenden Menschen werden zu einer allgemeinen Lust und Liebe und zwar zur Lust und Liebe der Göttin und alle, die sich hierbei zusammenfinden, sind Teil der heiligen Familie.

Befreiung von asexuellen Trugbildern
Sexuelle Bedürfnisse wie auch sexuelles Empfinden sind zwar tief in jedem Menschen gegründet, jedoch hat die jahrtausende alte Kultur der Asexualisierung diese ureigenen Bestandteile von Leib und Seele zu scheinbaren Fremdkörpern gemacht. Das gilt zwar nicht für die unmittelbare Existenz eines jeden Menschen –dafür ist seine Sexualität zu bestimmend- , sondern für das kulturelle Bild, das über gesellschaftliche Metaphern den Menschen als ihr angebliches Spiegelbild vermittelt wird. Dieses gesellschaftlich mit abstrakten begrifflichen Mitteln konstruierte Spiegelbild gaukelt dem Menschen eine Realität seines Selbst vor, das tatsächlich ausschließlich von Anforderungen, die andere in ihn hineinlegen wollen, bestimmt wird. Wenn der Mensch solche Spiegelbilder nicht mithilfe seiner eigenen Bedürfnissen und der in ihn von den Göttern gelegten Wahrheit hinterfragt und dessen Inhalt auch korrigiert, droht die Aufgabe seines wirklichen Selbst. Der tiefen Bedeutung dieser Grundlagen allen Lebens, wie sie sich in jedem Menschen finden, bewusst, haben alle kulturellen Determinanten, vor allen die religiösen, mit größter Intensität zum Teil seit mehr als zwei Jahrtausenden den Menschen ein Scheinbild von ihrer eigenen Sexualität und ihren sexuellen Bedürfnissen vermittelt, das zwar jeder Realität spottet, dessen hartnäckige kulturelle Repräsentanz aber dennoch die Realität an den Rand und die ideelle Asexualität in das Zentrum gerückt hat. Die Vertreibung der Göttinnen war zwingend damit verbunden – in ihrer zumindest fünfzigtausendjährigen Geschichte zwar nur eine Episode, deren Ende wir jedoch gerade im vergangenen und diesem Jahrhundert erst erleben. Das heißt, wir sind nach wie vor von einer großen Anzahl von kulturellen Trugbildern umgeben, die den Menschen um seine eigene Lust und Liebe betrügen wollen, und denen der Mensch dennoch nicht gänzlich entfliehen kann, weil er überall in der Kultur, in Religionen, Moral und Ethik und auch noch in Gesetzen auf ihre Schemen stößt. Daher kann die Rückkehr der vorübergehend verfemten Göttinnen nur mit einem vorsichtigen Akt der inneren Befreiung von diesen das Innerste des Menschen durchseuchenden Ideen und Idealen vorbereitet werden. Dies geschieht auf dem Weg der Galaktisierung.

Wege zur Befreiung
Zur Herbeiführung der Galaktisierung hat jeder, der die Weihe zum Priester empfangen will, grundsätzlich nachzuweisen, dass sie oder er in einem Zeitraum von längstens sieben Monaten zuvor mit sieben andersgeschlechtlichen Personen aus sieben nach Dezennien bestimmten Altersklassen (ab dem gesetzlich bestimmten Mindestalter) die Göttin gepriesen hat. Dies kann in Sakralakten geschehen, soweit dies mit den abgegebenen zivilen Versprechen übereinstimmt, kann dies aber auch außerhalb der räumlichen und zeitlichen Sakralräume erfolgt sein, denn das Preisen dient der Vorbereitung zum Dienst an den Göttinnen. Das Ziel einer jeden Begegnung darf indes allein der Göttin Lust und Liebe sein. Ein jeder, auch wer nur in niedrigeren Graden des Ordens bleiben möchte, kann sich dieses Wegs zur Galaktisierung bedienen. Nicht weniger dient der Einübung der Galaktisierung das Siebenmalsiebengebet in den Tempeln der Göttinnenoder am Besonderen Gebetsort. Zudem hat ein jeder die Lehren des Heiligtums und Lehrbriefe des Trägers des Wortes zu beherzigen. Dennoch wird angesichts des Missbrauchs der göttlichen Lust und Liebe über Jahrtausende der Weg nicht leicht sein, bis sich eine jede Seele von den Fesseln der trügerischen Moral zugunsten des Begehrens der Göttin befreit hat. Die Göttin ist geduldig, harrte sie doch selbst solange aus, ohne den Menschen ihren göttlichen Odem zu entziehen.

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