Orte der Liebe

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Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Samstag, 31. März 2012

Idealismus - eine Anmaßung von Göttlichkeit


Copyright Karsten Cascais
Hinweis: aus urheberrechtlichen Gründen nur die Zusammenfassungen mit freundlicher Erlaubnis des Berechtigten, der gesamte Beitrag ist erschienen in der Essay-Sammlung: Sein und Werden in der Göttin Schoß

1 Vorstellung vom Sein als Idee des Lebens   1
2 Vom Ursprung des erdachten Lebens  2
3 Blaupause Sein  3
4 Unabhängigkeitserklärung des Idealismus   4
5 Die Vergewaltigung des Einzelnen   6

Überblick


Obgleich der Mensch selber nur das Ergebnis eines in jedem Augenblick ihn bewirkenden Werdens ist, gewinnt er mittels seines Bewusstseins eine Vorstellung von einem Seiendem, die ihm die Fiktion einer Gegenwart als etwas innerhalb einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort Seiendes vermittelt. Diese Vorstellung kann er aber nicht in eine Wirklichkeit umsetzen. Die Vorstellung von einem Sein entsteht durch die Wahrnehmung der allgemeinen Grundlagen der Belebung der Welt, die dem Werden vorgegeben sein müssen und bei denen sich als These anbietet, dass sie einem wirklichen Sein, das man auch als göttlich definieren kann, entstammen. Dieser Erfahrung entnimmt der Mensch auch die von ihm erkannte Methode des Seins, durch Werden zu bewirken, indem die einzelnen Glieder die ihnen vorgegebene Informationen umsetzen. Der Mensch kann hierbei aber nur Virtuelles in Gesellschaft und Kultur bewirken, da alles stets von der Mitwirkung der Einzelnen abhängt. Gleichwohl knüpft die idealistische Vorstellung an diese nur innerhalb von Systemen stimmigen Informationen an und verleiht ihnen, zumeist noch auf abstrakterer Ebene eine eigene Gültigkeit und degradiert das mit ihrer Hilfe Bewirkte nur noch zu einer bloßen Akzidenz der Idee. Der Inhalt der Idee selbst aber ist beliebig, ohne hierdurch den Mechanismus zu stören, was zu ihrem andauernden Missbrauch bei der Verfolgung eigener Zwecke einlädt. Gültigkeit kann sich aber nur aus einem echten Sein ableiten, das sich allein im Leben eines jeden Einzelnen spiegelt. 

Donnerstag, 8. März 2012

Nur Taten sind der Göttin Zier


William Adolphe Bourguereau, Invading Cupid's Realm (1892)



Mit Taten preisen wir die Götter,
erschaffen das, was sie uns schufen,
zu trotzen aller Unlust Spötter,
wenn sie zur Schonung uns aufrufen,
genug, was andre hinterließen,
beschwichtigen sie unsren Mut,
uns zu beschränken, zu genießen,
worauf Bewährtes nur beruht,
der andren Mühe sich hingeben,
zu preisen die Gerechtigkeit,
vom Lohn der anderen zu leben,
die Schritte führen nicht mehr weit,
bevor zurück sie sich zuwenden,
als Kraft noch nicht entstanden war,
wie Götter sie uns allen senden,
die Welt war allen Lebens bar.


Mit Taten nur beteiligt sich,
was alles lebt, an seinem Werden,
und jeder folgt ganz sonderlich,
den vorgegebenen Gebärden,
mit denen die Natur ihm weist,
welch Beitrag sie von ihm erwartet,
den zu erbringen sie ihn heißt,
wenn immer in die Welt er startet,
es ist ein Werden und kein Ruhn,
das alles Leben lässt entstehen,
allein des einzeln‘ Menschen Tun
läßt ihn in andere aufgehen,
Gemeinsames bewirken sie,
dem Plan der Göttin treulich folgend,
dass ihre Kraft wird enden nie,
auf Erden ihre Spur vergoldend.


Mit Taten nur enthüllen wir
der Schönheit Lebenskraft verborgen
in aller Menschen tief Begier,
mit Lust das Werden zu besorgen,
der Göttin Kraft des Schönen ist,
mit ihr wir wollen uns vereinen,
an Leib und Seele ganz gewiss
das Schöne wird uns zum Gemeinen,
um teilzuhaben an der Pracht,
die überall sich dort ausbreitet,
wo uns der Göttin Liebe lacht,
wenn sie zum Glücke hin uns leitet,
danach zu streben nur gelingt
durch unsrer aller Taten Ziele,
den Willen zum Vollzug sie zwingt,
der Wege sind unendlich viele.


Mit Taten nur verstehen wir,
den Mangel auch zu überwinden
und aus des Irrtums Wesen hier
den wahren Weg zu finden,
der Menschen Sinn besteht darin,
dass gegen Mangel sie anrennen,
die Wahrheit öffnet nur den Sinn,
den Irrtum dabei zu erkennen,
die Richtung anzuzeigen uns,
die frei entschlossen wir erwählen,
zum Ziel erklären, unsres Tuns,
zur Tat den Willen uns zu stählen,
wo Leben wächst und Schönheit blüht,
der Mangel ward zurück gelassen,
des Irrtums Zweifel nicht mehr glüht,
in Lust und Liebe wir nun prassen.


Durch Taten nur kann man erstreben
des Glückes weitgestecktes Ziel,
uns von den Göttern vorgegeben,
zu nähern uns des Himmels Spiel,
in das sie einst die Welt eintauchten,
zu ihrem bloßen Zeitvertreib,
und Lust und Liebe ihr einhauchten,
zu schaffen ihr des Lebens Leib,
durch ihn der Mensch sie kann erfahren,
wenn selber er das Glück nur sucht,
des Werdens Wonne zu bewahren,
mit der die Kraft herbei er ruft,
was alles wird, auch zu gestalten,
wie es im Plan war vorgesehen,
damit der Wille kann obwalten,
wenn es die Göttin lässt geschehen.

Mit Taten nur ist Neues zu begründen,
der Erde Leben wächst durch sie,
wenn alle zueinander finden,
zu schaffen, was wird sterben nie,
solange über alle Welten weht
der Göttin Atem Kraft gebärend,
die zu ergreifen dem zusteht,
der nach ihr dürstend immerwährend
ein jedes Tun mit ihr verbindet,
im Werden ihre Richtung schwingt,
der Unlust Trägheit ihm entschwindet,
wenn er den Preis zur Göttin bringt
und ihren Willen, wie ihm vorgegeben,
erfüllt mit allem, was er schafft,
er schließt die Lücke mit dem Streben,
die zwischen Sein und Werden klafft.


Die Welten beleben, Getrenntes zu einen
und Totes beseelen zum allen Gemeinen,
das Sein zu bespiegeln und Muster zu geben,
Vernunft aufzuwiegeln zum scheinbaren Leben,
ersetzen die schöpfende Kraft,
die zu Bewirkendes schafft,
wir unsrer Gedanken Erfahren
für eine Sekunde bewahren,
als träten heraus in die Gegenwart sie,
errichten ein Haus, das ist voller Magie,
bestehend allein aus des Willens Geschick,
dem Wunsch nach des Seins allzeit bleibendem Glück
das einstmals die Göttin uns gab,
entwunden der Ewigkeit Grab,
die Richtung für all unser Handeln
gewiesen die Wege zu wandeln,
auf Erden zu finden den einzigen Punkt,
vom Werden entbinden, dass Göttliches prunkt,
dorthin zu gelangen, nur Taten, sie können
entzünden die Flammen, das Sein zu erkennen,
wenn bereiten uns wir
unsrer Göttin zur Zier.